Physio

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manuelle Lymphdrainage/physikalische Ödemtherapie:

Behandlung aller (LD indizierten) Ödemformen in allen Stadien

Lymphödem
Klassifikation

Primär (hereditär bedingte Dysfunktionen des Lymphgefäßsystems)
familiäre Lymphödeme, sporadisch auftretende Lymphödeme, syndrombegleitende Lymphödeme (zum Bsp. bei Turner-Syndrom)



Sekundär (erworbene Schädigung des Lymphgefäßsystems) nach Operationen, Bestrahlungen, Traumata, postinfektiös, postentzündlich, maligne oder parasitär

Stadieneinteilung

Stadium 1 Keine Gewebsveränderungen an der Haut, keine Eiweißfibrose, noch reversibel!



Stadium 2 Chronische Hautveränderungen, Eiweißfibrosen in Subcutis, z.B. Stemmer'sches Zeichen



Stadium 3 Schwere Hautveränderungen und zusätzliche Symptome wie Ekzeme, Geschwüre, häufige Erysipele (Wundrosen), massive Eiweißfibrosen

 


Merkblatt "Lymphödem, präventiv und bei bestehendem Krankheitsbild" ( .PDF Download 370 kb)



Phlebödem – Phlebostatisches Ödem

Durch Druckanstieg im Venensystem (meist Beinvenen), oft durch Klappeninsuffiziens (bspw. bei primärer Varicosis, nach Thrombosen oder Phlebitiden)



Einteilung

nur Ödem

mit Hautveränderungen

mit Ulcus

Phleb-Lymphödem = Phlebolymphödem: Phlebödem

mit zusätzlichem sekundären Lymphödem


Lipödem – Lipohypertrophie

Fettverteilungsstörung mit überproportionaler Verdickung der Extremitäten im Vergleich zum Rumpf ohne Beschwerdesymptomatik (Lipohypertrophie) und mit zusätzlicher Ödematisierung in Form von Spannungsgefühlen, Druckempfindlichkeit des Gewebes, Prallheit oder Spontanschmerzen (Lipödem)

Lip-Phlebödem ( Lipödem mit zusätzlicher Phlebostase )
Lip-Lymphödem ( Lipödem mit zusätzlichem Lymphödem )
Lip-Lymph-Phlebödem ( Lipödem mit zusätzlichem Lymphödem und Phlebödem )


Traumatisches Ödem

Akkutes PF (Proteinfiltrat) - Überschußödem , unmittelbar nach einem Trauma am Ort der Verletzung entstehend (z.B. nach Brüchen, Operationen, Zerrungen, Verstauchungen, usw.)

Odemdauer meist nur wenige Tage bis Wochen
Multifaktorielle Ödemgenese mit Schädigung von Lymphgefäßen,
Störungen der Lymphvasomotorik und exsudativer Komponente

 

Chronisch entzündliche Ödeme

Ödematisierung bei Rheuma, Kollagenosen, nach Bestrahlung, bei chronischen Ekzemen und anderen Hauterkrankungen


Ödem bei Morbus Sudeck = SRD

Begleitödem bei Morbus Sudeck, sehr schmerzhaft mit lokalisierter Osteoporose und Gewebsatrophie, multifaktorielle Ödemgenese, u.a. mit funktionellen und organischen Lymphgefäßschädigungen


Inaktivitätsödem

Chronisches Ödem bei neurologischen Erkrankungen wie Apoplex, Poliomyelitis, MS oder Paraplegie, multifaktorielle Ödemgenese u.a. durch fehlende Muskelpumpe und funktionelle Lymphgefäßschädigung



Idiopathisches Ödem

Generalisierte Schwellneigung mit nur geringer Ödematisierung bei Frauen aufgrund erhöhter
Kapillarpermeabilität, meist zyklischer Verlauf


Ödeme bei arteriellen Durchblutungsstörungen

Begleitödem bei AVK und nach Operationen in Blutleere infolge erhöhter Kapillarpermeabilität durch Sauerstoffmangel der Endothelzellen oder nach arterieller Gefäßrekonstruktion infolge
Hyperämie, multifaktorielle Ödemgenese, u.a. mit organischer und funktioneller Lymphgefäßschädigung

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